Die Folgekosten im Automaten-Business
Wenn du darüber nachdenkst, einen Snackautomaten, Getränkeautomaten, Kaffeeautomaten oder einen Verkaufsautomaten für verschiedene Produkte aufzustellen und zu betreiben, solltest du nicht nur die Anschaffungskosten im Blick haben. Es gibt eine Reihe von Folgekosten, die oft übersehen werden, aber einen Einfluss auf die Rentabilität deines Geschäfts haben können.
Stromverbrauch und Energiekosten:
Automaten sind elektrisch betrieben und verursachen regelmäßige Stromkosten, die je nach Standort und Nutzung variieren können. Die Kühlung eines Automaten kann den Stromverbrauch erhöhen. Ein Snackautomat verbraucht beispielsweise durchschnittlich 30-50 € Strom pro Monat.
Standortmieten oder -gebühren:
Die Aufstellung eines Automaten an externen Standorten wie in Gebäuden, Unternehmen oder auf privaten Plätzen kann Miet- oder Gebührenkosten verursachen. Diese Kosten können je nach Eigentümer und Unternehmen variieren, aber ein Durchschnittswert von 100 € pro Monat ist realistisch. Zusätzliche Kosten können für die Standortvorbereitung, wie die Installation eines Fundaments oder die Bereitstellung eines Mülleimers, entstehen.
Tipp: Einige Eigentümer können sogar finanzielle Anreize bieten, um einen Automaten auf ihrem Gelände aufzustellen. Ein Automat kann für den Eigentümer eine Serviceerweiterung für seine Kunden darstellen und so zu einer Win-Win-Situation führen.
Versicherungskosten:
Eine umfassende Versicherung, die potenzielle Schäden wie Vandalismus oder Personenschäden abdeckt, ist entscheidend für den Schutz deines Geschäfts. Die monatlichen Kosten variieren je nach Versicherung und dem Umfang der Abdeckung. Für einen durchschnittlichen Snackautomaten, inklusive aller Zahlungsmittel und Dokumentenleser, belaufen sich die monatlichen Versicherungskosten auf etwa 25-30 €. Um Kosten zu sparen, kannst du eine jährliche Zahlungsoption wählen.
Nayax-Gebühren:
Die Nutzung von Nayax für Zahlungen an deinem Automaten bringt ebenfalls Kosten mit sich. Diese setzen sich aus einer monatlichen Grundgebühr und Transaktionskosten zusammen. Die monatliche Grundgebühr beträgt in der Regel 12 € netto und wird Mitte des Monats von deinem Auszahlungsbetrag abgezogen.
Transaktionskosten:
Bei der Nutzung von Nayax für Zahlungen an deinem Automaten fallen Transaktionskosten an. Diese betragen 2,95 % bis 4 % des Bruttoverkaufspreises jedes verkauften Produkts und werden ebenfalls von deinem Auszahlungsbetrag abgezogen.
Beispiel:
Angenommen, dein Umsatz betrug im vergangenen Monat 4.900 €, wovon 2.500 € per Karte gezahlt wurden. Das bedeutet, dass Transaktionskosten in Höhe von insgesamt 100 € entstanden sind (4 % von 2.500 €). Hinzu kommt die monatliche Grundgebühr von 12 €. Die Berechnung sieht wie folgt aus:
- Umsatz per Karte: 2.500 €
- Transaktionskosten (4 % von 2.500 €): 100 €
- Monatliche Grundgebühr: 12 €
- Auszahlungsbetrag: 2.500 € - 100 € - 12 € = 2.388 €
Nayax zahlt dir also 2.388 € Mitte des Monats aus.
Hinweis:
Die Transaktionskosten betragen 4 % bei einem Kaufbetrag von 0,0 - 1,99 EUR; 3,5 % bei 2,0 - 4,99 EUR und 2,95 % ab 5,0 EUR. Wenn du Fragen zu Nayax hast, stehen wir dir gerne zur Verfügung.
Steuerberater:
Ein Steuerberater ist nicht jeden Monat erforderlich, aber es ist ratsam, vor dem Start einen kostenfreien Termin bei einem Steuerberater wahrzunehmen. Zusätzlich empfehlen wir, einen Steuerberater für den jährlichen Abschluss einzubeziehen.
Tipp:
Die Investition in einen Steuerberater wird sich lohnen und dir mehr Ruhe verschaffen. Versprochen.
Kontoführung:
Ein Geschäftskonto ist unerlässlich. Die monatlichen Gebühren können je nach Bank zwischen 4,95 € und 29,95 € liegen.
Hinweis:
Zu Beginn kannst du dein privates Konto verwenden. Informiere deine Bank rechtzeitig, damit sie dich entsprechend beraten kann.
Reinigungskosten:
Eine regelmäßige Reinigung deines Automaten und seiner Umgebung ist unerlässlich, um hygienische Standards einzuhalten und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.
Für die Reinigung deines Automaten benötigst du verschiedene Putzmittel und Utensilien, darunter:
- Microfasertücher
- Plexiglasreiniger
- Doppelseitige Mikrofaser-Autowaschhandschuhe
- Müllbeutel
- Putzeimer
Wartung und Reparaturen:
Automaten müssen regelmäßig gewartet und gegebenenfalls repariert werden, um einen störungsfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer sicherzustellen.
Rücklagen für Ersatzteile und Erneuerungen:
Es ist ratsam, Rücklagen für langfristige Instandhaltung, Ersatzteile oder sogar den Austausch des Automaten zu bilden, um unvorhergesehene Ausgaben zu bewältigen.
Tipp:
Wenn dein Automatenbetrieb einen durchschnittlichen Tagesumsatz von 200 € oder mehr erzielt, solltest du Münzwechsler, Scheinleser und Spiralmotoren auf Lager haben, um Ausfallzeiten aufgrund defekter Bauteile zu minimieren.
Marketing- und Werbekosten:
Um die Sichtbarkeit und Attraktivität deines Automaten zu steigern, können Marketing- und Werbekosten anfallen. Berücksichtige auch die Zeit, die du für Marketingaktivitäten wie TikTok und andere Plattformen investierst, da auch diese Kosten entstehen.
Befüllung und Warenkosten:
Die regelmäßige Auffüllung deines Automaten ist entscheidend für den Erfolg deines Geschäfts. Dabei solltest du nicht nur die Kosten für die Waren selbst berücksichtigen, sondern auch deine Zeit und die Spritkosten für die Befüllung. Der Einkauf der Produkte erfordert Kapital und die Kosten können je nach Angebot und Nachfrage variieren. Besonders bei beliebten Produkten wie Takis, Nerds und Ähnlichem können die Warenkosten hoch sein.
Leasing- bzw. Finanzierungsrate:
Falls du dich für Leasing oder Finanzierung entschieden hast, musst du mit der monatlichen Tilgung des Leasing- bzw. Finanzierungsbetrags rechnen.
Fazit:
Es ist wichtig, neben den offensichtlichen Investitionskosten für den Automaten auch die regelmäßigen Ausgaben zu berücksichtigen, um ein erfolgreiches Automaten-Business aufzubauen und zu betreiben. Ein detaillierter Businessplan hilft dabei, langfristig erfolgreich zu verkaufen und das Automaten-Business kontinuierlich wachsen zu lassen.